Mit dem neuen Q8 schließt Audi seine SUV-Palette nach oben ab: Das SUV der Luxusklasse, eng verwandt mit dem Q7, kommt mit gewaltigem Platzangebot und einer Palette von V6-TDI- und Ottomotoren. Außerdem wird es V8-Aggregate geben – ebenfalls als Benziner und als Diesel. Eine – vermutlich schwer verkäufliche – Plug-In-Hybrid-Version soll es vorerst nicht geben. Wir halten das für eine kluge Entscheidung. Dafür verfügen alle Modelle über eine 48-Volt-Mild-Hybridisierung.

Der Q8 beeindruckt mit kantig-futuristischen Linien, großzügigem Volumen und Details wie dem durchgehenden Rückleuchtenband, das an den Quattro von 1980 erinnern will. Dazu passt ein Interieur mit großzügig verglasten Oberflächen.

Technisch baut der Q8 auf der ersten Evolution des konzerneigenen modularen Längsbaukastens auf, den Audi unter dem früheren Entwicklungsvorstand Ulrich Hackenberg entwickelt hat. Und damit besitzt er eine Reihe von Schwestermodellen, die sich aus dem gleichen Baukasten an Antrieben und Komponenten bedienen. Ein Überblick der Konzern-SUV auf MLB-Evo-Plattform:

Audi Q5

Der relativ kompakte Q5 ist im Herbst 2016 von der MLB- auf die MLB-Evo-Plattform gewandert. Für Vortrieb sorgen Vier- und Sechszylindermotoren, und das Spitzenmodell SQ5 verfügt nicht mehr – wie der Vorgänger – über einen leistungsstarken TDI-Motor, sondern über einen deutlich trinkfreudigeren Ottomotor. Für China gibt es den Q5L mit 9 cm längerem Radstand.

Audi Q7

Nach stolzen zehn Jahren Bauzeit und mehreren Verzögerungen ging der Q7 Anfang 2015 in seine zweite Modellgeneration. Das klotzig-kastenförmige Design, gezeichnet noch vor dem Antritt von Audi-Chefdesigner Marc Lichte, sorgt nach wie vor für Kontroversen, und man darf davon ausgehen, dass nächstes Jahr ein großes Facelift kommt. Spitzenmodell ist der SQ7 mit V8-TDI und elektrischem Verdichter.

Audi e-tron

Noch gibt es nur Prototypen-Bilder, doch es bedarf keiner hellseherischen Fähigkeiten, um sich vorzustellen, wie das Serienauto aussehen wird. Das Format des e-tron, der Ende August auf der MLB-Evo-Architektur vorgestellt wird, entspricht ungefähr einem Q5, doch die Karosserie ist flacher, die Form futuristischer. Gut 400 PS darf man erwarten – rein elektrisch erzeugt – und auf das Interieur gespannt sein. Unterdessen kann Jaguar sich mit dem I-Pace warm anziehen und Tesla vermutlich einpacken.

Bentley Bentayga

2012 sorgte die Bentley-Studie EXP9F für Aufsehen, für die Serie wurde sie deutlich eleganter gestaltet und 2015 als Bentayga vorgestellt. Unter der Haube stecken – von unten nach oben – ein V6-Ottomotor mit Plug-In-Hybridisierung, ein V8-TDI oder ein V8-Ottomotor sowie als absolutes Spitzenmodell ein 6,0-Liter-W12, der 600 PS leistet und den Bentayga auf über 300 km/h Spitze treibt. Die Ausstattung ist opulent und entspricht mit viel Holz und Chrom exakt dem Klischee, das in den Augen deutscher Konzernherren englischen Stil repräsentiert.

Lamborghini Urus

Mit dem ursprünglich als Cheetah für Militärs entwickelten LM002 hat Lamborghini bereits eine Offroader-Historie vorzuweisen, der Urus fügt sich also bestens ins Markenprofil ein. Einen W12 wie bei Bentley gibt es nicht, dafür einen V8-Biturbo mit 650 PS, der den Urus auf 305 km/h treiben soll. Die zerschnitten wirkende Form hat in der Umsetzung von der Studie zur Serie übrigens nicht profitiert; das Auto sieht aus, als ob es sich mächtig ärgert.

Porsche Macan

Porsche Macan

Der aktuelle Macan steht noch auf der ursprünglichen MLB-Architektur, erst die nächste Generation wandert auf die MLB-Evo-Plattform. Das bedeutet weniger Gewicht (zumindest ausstattungsbereinigt) und erheblich mehr Optionen im Bereich Infotainment und Telematik. Weltpremiere ist am 25. Juli in Schanghai.

Porsche Cayenne

Optisch ist der Unterschied zum Vorgänger erst auf den zweiten Blick sichtbar, doch technisch ist der Sprung gewaltig: Der Cayenne ist viel leichter, effizienter und sportlicher geworden. Zur Wahl stehen Sechs- und Achtzylinder-Ottomotoren, ein Plug-In-Hybrid buhlt um staatliche Subventionen. Mit knapp 2,4 Tonnen Leergewicht schlägt der Hybrid überdies eine Brücke zum Vorgängermodell. Vielfahrer hoffen unterdessen auf die baldige Markteinführung des V6-Diesel und beklagen, dass der sensationelle V8-Diesel offenbar politischer Korrektheit zum Opfer gefallen ist. Schade, dass das durchgehende Leuchtenband am Heck die kühnste stilistische Aussage dieses SUV ist.

Volkswagen Touareg

Einst als Pendant zum Phaeton als Eintrittskarte in die Oberklasse lanciert, wurden beim Touareg schon in der vergangenen Modellgeneration Abstriche gemacht. Die sensationelle erste Generation gab es nicht nur mit einem V10 TDI, sondern auch mit einem W12-Ottomotor. Immerhin bleibt es beim neuen Touareg bei hocheffizienten V6- und V8-Motoren. Im Interieur regiert technisch-kalter Stil.


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