Der Audi A7 ist eine der schönsten Limousinen auf dem Markt; der ganze Ansatz der Baureihe beruht darauf, den A6 eleganter und individueller zu verkleiden. Schon vom Vorgängermodell gab es jedoch eine RS-Variante mit Fahrleistungen auf Supersportwagen-Niveau. Und jetzt kehrt der Audi RS7 zurück – eindrucksvoller denn je.

Klar ist: Das Modell ist in seiner Positionierung noch absolut aktuell, auch wenn die Konkurrenz inzwischen (zwar nicht in der Substanz, dafür aber im Marketing) nach oben abgehoben ist: Bei Mercedes-AMG heißt der Konkurrent nicht mehr AMG CLS 63, sondern auf gleicher Plattform jetzt AMG GT 63; die CLS-Baureihe endet mit dem 53er-Modell. Und BMW hat das M6 Gran Coupé kurzerhand durch das M8 Gran Coupé ersetzt – trotz nahezu identischer Abmessungen. Da darf man es fast schon bescheiden nennen, daß Audi den RS7 exakt dort belassen hat, wo er sich erfolgreich etabliert hat.

Zwei Themen waren unumstößlich: Der Audi RS7 ist für Audi Sport die Sportlimousine von Audi schlechthin – und sie muß weiterhin absolute Alltagstauglichkeit beweisen.

Dennoch haben die Designer und Ingenieure praktisch alles angefaßt und unter der eleganten Hülle sichtbar die Muskeln spielen lassen: Die neue Breitbau-Karosserie gewinnt pro Seite 20 Millimeter, die Radhausbetonung ist extrem – besonders mit den 22-Zoll-Felgen, deren Oberfläche aufwendig ausgefräst ist. An der Karosserie sind seitlich nur die vorderen Türen mit dem A7 und S7 identisch; auch die Motorhaube ist ein eigenständiges Bauteil.

Das puristisch-sportliche Design wird akzentuiert durch die Abwesenheit von Chrom, den breiteren und tieferen Kühlergrill und die Neuinterpretation des Themas “Stoßfläche”. Es gibt drei Optikpakete: Aluminium matt, Kohlefaser und schwarz.

Um die elegante Silhouette zu betonen, ist der Spoiler integriert und fährt bei 120 kam/h oder per Knopfdruckautomatisch aus. Es gibt einen markanten Diffusor um den Auspuff, und für markante Erkennbarkeit – besonders nachts – hat Audi Sport vertikale Reflektoren vorgesehen.

Leicht zu merkende Leistungsdaten

Der 4,0-Liter-V8-Biturbo erzeugt 600 PS und 800 Nm Drehmoment; er ist als 48-Volt-Mild-Hybrid ausgelegt. Das Plus gegenüber dem Vorgängermodell: 40 PS und 100 Nm. Damit sprintet er in nur 3,6 Sekunden von 0 auf 100 km/h und regelt je nach gewähltem Technikpaket bei 250, 280 oder 305 km/h ab; mehr lässt Audi Sport leider nicht zu. Achtgang-Wandlerautomatik und ein absichtlich hecklastiger Allradantrieb sind Serie.

Die Luftfederung verfügt über stolze 50 Prozent mehr Federsteifigkeit, das Dämpferkreuz ist hydraulisch verbunden. Und so ist das Luftfahrwerk nun auch in der 305-km/h-Version verfügbar; vorher war bei 280 km/h Schluß. Für extrem sportliche Anforderungen gibt es nach wie vor ein Stahlfahrwerk.

Die neue Hinterachse ist mit einer Hinterradlenkung verfügbar, die je nach Tempo und Fahrsituation bis zu 5 Grad gegensinnig und 2 Grad gleichsinnig eingeschlagen werden kann. Das Quattro-Sportdifferential ist im Paket verfügbar. Auch bei den Bremsen gibt es zwei Optionen: Eine Stahlbremse (420 mm vorn) oder eine Keramikbremse (440 mm vorn).

Mit einem Leergewicht von 2065 Kilogramm hat der Audi RS7 um rund 100 Kilogramm zugelegt. 50 Kilogramm davon gehen aufs Konto der verbesserten Ausstattung. Übrigens gibt es im Cockpit eine eigenständige, sehr futuristische Instrumentengraphik, die speziell für den RS7 entwickelt wurde. Und es sind zahlreiche Assistenzsysteme an Bord: Die Kunden wollen hier laut Audi Sport “maximale” Ausstattung. Was mit dem puristischen Ansatz dieser Limousine in kurioser Weise kontrastiert.

Matthias Knödler und der Audi RS7

Der Vorteil des Audi RS7 gegenüber den eingangs erwähnten Mitbewerbern, zu denen auch noch BMW M5 und Mercedes-AMG E 63 zu zählen sind: Die Funktionalität einer Fließheck-Limousine – und eine weitgehend unveränderte preisliche Positionierung.


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QuelleAudi
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