Spektakuläre Aktionen sind das Geschäftsmodell von Greenpeace – etwa eine Farbaktion in Berlin, bei der es auch Verkehrsunfälle gab und für die sich die Umwelt-“Aktivisten” hinterher überraschend wenig verantwortlich fühlten. Jetzt veröffentlichte der Verein auf Twitter ein Video, das für die Umweltschützer ebenfalls eher peinlich aussieht: Sie suchten Verkehrsminster Andreas Scheuer am Rande eines Mobilitäts-Kongresses auf und kritisierten ihn dafür, daß er mit einem dicken SUV unterwegs sei. Scheuer ließ sich allerdings von den sichtlich aufgeregten Aktivisten nicht provozieren und sagte nur: “Das ist ein Elektroauto.” Tatsächlich hatten die Greenpeacer offensichtlich das “E” auf dem Nummernschild nicht erkannt. Und das Automodell schon gar nicht.

Greenpeace Audi e-tron

So lamentierten die Aktivisten, der Minister sei mit einer “300-PS-Limousine angereist”. Das ist vornehm untertrieben, denn der Audi e-tron, den Scheuer bewegte, leistet in Wahrheit sogar 408 PS. Doch er fährt rein elektrisch. Das kann man gut finden oder nicht; die E-Mobilität ist jedenfalls ein wesentlicher Aspekt der sogenannten Verkehrswende, mit der der CO2-Ausstoß des Verkehrs künftig erheblich reduziert werden soll. Was am besten funktioniert, wenn man bei der Gesamtbilanz nicht so genau hinschaut.

Nur Fahrrad, Fußgänger und Eisenbahn gestattet

Um den Fauxpas noch irgendwie zu retten, twitterte Greenpeace, an Scheuer gerichtet: “Ob Elektro, Benziner oder Diesel: Klimaschutz geht nur mit weniger (dicken) Autos. Tun Sie mehr für sicheren Radverkehr.” Den vorbereiteten Greenpeace-Drahtesel wollte der Verkehrsminister übrigens nicht annehmen.

Eine Greenpeace-Aktivistin predigte dann noch in die Kamera: “Die Zukunft hat nichts mit Autoverkehr zu tun, sondern besteht in Fahrrad, Bus, Bahn und Fußgängern.” Geht es nach dem Verein, wird der Autoverkehr also komplett verboten. Ob das wohl mehrheitsfähig ist? Auf Twitter erntete Greenpeace von seinen Fans Zuspruch, aber auch viel Kritik von Usern: Die Aktion sei ja wohl eher nach hinten losgegangen…


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