Gewaltige Budgets, professionelle Fahrer und beispiellose Technikschlachten: Motorsport ist eine ernsthafte Angelegenheit. Aber es geht auch anders und urwüchsiger. Beispielsweise beim Eisrennen in Zell am See, wo am vergangenen Wochenende gut 130 Teilnehmer gegeneinander antraten.

Das erste Eisrennen fand mit Tandem-Motorrädern im Jahre 1937 statt, seit 1952 dürfen auch Autos teilnehmen. Doch 1974 endete die Tradition – vorläufig, wie sich nun zeigt. 45 Jahre später geht es wieder los, organisiert von Ferdinand Porsche jr. und dem Unternehmer Vinzenz Greger.

Hoher Besuch

Die Prominenz aus dem Volkswagen- und Porsche-Orbit ließ sich nicht lange bitten, und so gaben sich als Besucher unter anderem Porsche-Aufsichtsratsvorsitzender Wolfgang Porsche, VW-Chef Herbert Diess, Skoda-Chef Bernhard Maier, die Rennsport-Legenden Walter Röhrl, Hans-Joachim Stuck und Mark Webber sowie der Schauspieler David Hasselhoff die Ehre. Daß das Eisrennen sich jetzt neudeutsch “GP Ice Race” nennt, gehört zum Klappern auf internationalem Parkett dazu.

Die Fahrzeuge traten in verschiedenen Kategorien an, gruppiert als aktuelle Rallyfahrzeuge, Buggies, Touren- und Rallyewagen mit Zweiradantrieb, Tourenwagen mit Allradantrieb sowie Old- und Youngtimer. Besonderes Schmankerl war der Skijöring-Wettbewerb. Dabei werden Skifahrer von Rennwagen über die Piste gezogen.

Die Luft an diesem kalten, sonnigen Wochenende war geschwängert von Benzin, Öl und Gummi. Nur einmal wurde es ganz leise: Als der Rennfahrer Daniel Abt mit einem Formel-E-Rennwagen von Audi seine Eisrunden zog. Ein Ausblick in die Zukunft, der beweist: Motorsport bleibt eine ernsthafte Sache.


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