Die japanische Marke Toyota steht hierzulande für Vernunft. Hohe Qualität, Zuverlässigkeit – und spätestens seit dem Prius auch ein deutlicher Fokus auf dem Thema Umwelt: Wer ein sportliches Auto sucht, denkt nicht unbedingt an erster Stelle an Toyota. Kenner wissen jedoch, dass Toyota nicht nur aktuell sehr interessante Sportwagen anbietet, sondern auch über eine faszinierende Historie sportlicher Fahrzeuge verfügt.

Toyota GT 86, Corolla GT, Supra IV, 2000 GT

Aktuell bietet Toyota den gemeinsam mit BMW entwickelten Sportwagen GR Supra und den schnellen Kleinwagen GR Yaris an; der gemeinsam mit Subaru entwickelte Sportwagen GR 86 wird demnächst dazukommen, angetrieben von einem 235 PS starken 2,4-Liter-Saugmotor.

Eines steht fest: Toyota nimmt das Thema ernst. Das zeigte sich nicht zuletzt bei der Entwicklung des Supra. Während BMW sich mit Verbesserungen des Boulevard-Cruisers Z4 begnügt hätte, orientierte sich Toyota nach oben: Nicht weniger als ein vollwertiger Konkurrent des Porsche Cayman sollte entstehen.

Toyota Supra IV und 2000 GT

Dies gebot schon der Respekt vor der Supra-Historie, die in den späten 70er-Jahren mit einem noch nicht in Deutschland angebotenen Derivat des Celica begann. Erst die kantige zweite Generation gelangte nach hier, die dritte Generation setzte sich dann erstmals stark vom Celica ab und bot in der 235 bzw. 238 PS starken Turbo-Variante ein unerreichtes Preis/Leistungs-Verhältnis. Den vorerst krönenden Abschluß symbolisierte die vierte Generation; sie mutierte mit 330 Turbo-PS, genau wie ihre direkten Konkurrenten Mitsubishi 3000 GT und Nissan 300 ZX, zum reinrassigen Sportwagen der oberen Kategorie.

Toyota 2000 GT

Natürlich umfasst die Sportwagen-Historie von Toyota nicht nur die Supra-Baureihe. Sie begann eigentlich 1967 mit dem 2000 GT. Zum Cabrio konvertiert wurde er im James Bond Film „Man lebt nur zweimal“ berühmt; angeblich hatte Sean Connery beim Coupé Schwierigkeiten beim Ein- und Aussteigen. Von den 351 Stück ging damals kein einziger nach Deutschland.

Zweimal Toyota 2000 GT

In den frühen 70er-Jahren bot Toyota den sportlichen Corona Mark II an, und schon 1970 war die Celica-Baureihe lanciert worden, später auch mit turboaufgeladenen Allrad-Ableitungen für den Rallyesport.

Toyota Corona Mark II

Mit Lotus wurde in den 80er-Jahren der Mittelmotor-Sportwagen MR2 definiert, und es gab sportliche Ableitungen des Corolla/Sprinter wie den berühmten AE86. Zuletzt entstand vor knapp 10 Jahren gemeinsam mit Subaru die erste Generation des kompakten, puristischen GT86.

Toyota Celica GT-Four Carlos Sainz Edition

Und so konnte ein Auto wie der neue Supra entstehen: Es handelt sich um einen reinrassigen Sportwagen. Die Gewichtsverteilung liegt bei 50:50. Dank intelligenter Stahl-/Alu-Bauweise und Coupédach ist das Modell außerordentlich steif geraten, steifer als der legendäre Supersportwagen Lexus LFA – und natürlich auch als der BMW Z4.

Toyota Supra V

Übrigens ist das Konzept noch längst nicht ausgereizt. Dem Vernehmen nach wird es in Zukunft ein Spitzenmodell mit dem 450 PS starken Motor aus dem BMW M3 geben, und auch ein Handschalter ist nicht völlig ausgeschlossen. Momentan gibt es den Supra ausschließlich mit einer Achtgang-Automatik von ZF, die allerdings blitzschnell schaltet und perfekt auf die Motoren abgestimmt ist.

Reminiszenz an den Rennsport beim Supra V

Als Akio Toyoda, Chef des Toyota-Konzerns und Enkel des Firmengründers, im April 2021 zur “World Car Person of the Year” gewählt wurde, betonte in seiner Reaktion: “In der Geschichte der Welt ist dies eine schwierige Periode gewesen, aber sie hat uns daran erinnert, dass die Menschen das wichtigste sind… und wenn wir bei Toyota den Menschen ein gewisses Maß an Freude geben können, dann ist es mein oberstes Ziel, genau das zu tun.” Und er fügt hinzu: “An alle Autofans: Wir sehen uns auf der Rennstrecke!”


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