Er ist das vielleicht wichtigste neue Modell aus Wolfsburg: Der Volkswagen T-Roc, ein neuer Crossover-SUV, der im Format fast exakt dem Golf entspricht. Klar, der seit 1974 gebaute Dauerbrenner und Käfer-Nachfolger dürfte bis auf weiteres die Nummer Eins im Programm bleiben. Aber die Wachstumsraten bei den Crossover-SUV sind enorm – und zwar im globalen Maßstab.

Die ansprechend proportionierte Karosserie glänzt mit neuartigen Elementen wie dem LED-Tagfahrlicht, das (leider nicht bei allen Varianten) seine Farbe wechseln kann, um als Blinker zu dienen. Das Auto wirkt nicht so hoch und statisch wie andere Crossover, doch die Sitzposition liegt um stolze 80 mm höher als beim Golf.

Das Interieur hinterlässt einen guten Eindruck, klar ist jedoch auch: Der T-Roc ist kein Piëch-Auto mehr. Die Lenkrad-Prallfläche besitzt noch eine hochwertige, matte Oberfläche; Armaturenbrett, Handschuhfach und Seitenverkleidungen sind jedoch weitgehend in “ehrlichem” Hartplastik ohne Lackierung ausgeführt; das Material neigt bei Sonne dazu, in der Frontscheibe zu spiegeln. Übrigens gibt es auch im Motorraum kaum Verkleidungen, und statt Lack trifft das Auge auf die blanke Wagengrundierung.

Dennoch zehrt der T-Roc von der vergangenen Ära. Die anspruchsvolle MQB-Architektur, noch vom früheren Entwicklungschef Ulrich Hackenberg konzipiert und vorangetrieben, sorgte dafür, dass der Fahrzeugrohbau gleich bei Fertigungsbeginn mit perfekten Passungen, Flächen und Spaltmaßen aufwarten konnte.

VW-typische Qualitäten

Auch das Fahrwerk ist typisch VW: Der T-Roc lenkt perfekt ein und glänzt mit einer Agilität, die bei kaum einem anderen Hersteller in dieser Fahrzeugklasse zu finden ist. Das Fahrwerk ist bei weitgehend identischen Komponenten anders als beim Golf abgestimmt, die Stabilisatoren sind kräftiger ausgelegt. Um die Sportlichkeit zu betonen, ist das Fahrwerk bewusst härter – für unseren Geschmack sogar etwas zu hart, sogar im “Comfort”-Modus.

Für Vortrieb sorgen drei Diesel- und drei Ottomotoren; wir sind den 192-PS-Benziner und den 150-PS-TDI gefahren, jeweils mit Allradantrieb. Mit seinem höheren Drehmoment ist der Diesel dem Benziner vorzuziehen, zumal bei den neuen, sauberen Dieselmotoren keinerlei „Umweltbedenken“angebracht sind. Die Doppelkupplungs-Automatik funktioniert in beiden Fällen hervorragend.

Im Vergleich zum Golf ist die Spritzwand anders positioniert, und durch die größere Höhe besitzt der T-Roc auch mehr Gepäckraum. Die Sitze bieten sehr guten Seitenhalt. Es gibt zahlreiche Farbkombinationen, darunter auch gewöhnungsbedürftige wie bei einigen Testwagen, die sich mit dunkelgrauer Außenhaut, knallrot glänzenden Armaturenbretteinlagen und cremeweiß abgesetzten Sitzen profilierten.

Stolz ist VW auf das sehr gute “Active Info Display”, dessen Informationen man in die Instrumente übertragen kann. Praktisch alle Assistenzsysteme aus dem MQB-Baukasten sind auch im T-Roc verfügbar. Den avisierten Kundenkreis dürfte es freuen – ist er doch laut Volkswagen “jung, urban, lifestyleorientiert und voll vernetzt”.


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