Es ist eindeutig ein V8, der unter der Haube sitzt: Mit leise grollendem Bass rollt das BMW 8er Concept in Como auf die Bühne. BMW nutzt den Concorso d’Eleganza für die Weltpremiere einer Studie, deren Seriennähe von Designchef Adrian van Hooydonk augenzwinkernd mit “86 Prozent” beziffert wird. Und nur zwei Tage später dreht am Nürburgring ein leicht getarnter Prototyp des neuen M8 seine Runden.

Nächsten Sommer kommt BMW die Serienausführung des neuen 8er. Sie ersetzt den aktuellen 6er – auf diese Modellbezeichnung hört künftig nämlich der Nachfolger des einst als “Raumfunktionales Konzept” gestarteten 5er Gran Turismo.

Der Auftritt ist nicht nur akustisch, sondern auch optisch eindrucksvoll. Das Concept 8er kommt mit einer aggressiv skulpturierten Fastback-Form, einer tief und breit angesetzten Doppelniere (sie deutet im obeen Bereich mit doppelten Sreben eine M-Version an) und wie beim i8 teilweise freistehenden Rückleuchen. Van Hooydonk verspricht: Der 8er steht für eine neue Ära im BMW-Design – und unterstreicht: “Wir werden das Gesicht der Marke komplett verändern”. Und zwar im Stil des 8er.

Im Interieur bleibt die Revolution als: Das flache Armaturenbrett und die breite Mittelkonsole wirken sachlich und funktionell. Keramik, bislang ein BMW-exklusives Merkmal, fehlt völlig. Dafür gibt es Kohlefaser-Applikationen mit eingewebtem Metallfaden, und der iDrive-Bedienknopf sowie der Getriebe-Wählhebel kommen vom Kristallglashersteller Swarovski.

Der M8 kommt

Während das Concept 8er in Como akustisch eher diskret agierte, gab der komplett abgeklebte Prototyp des kommenden M8, den BMW im Rahmen des 24-Stunden-Rennens am Nürburgring vorfahren ließ, einen Vorgeschmack auf das sportliche Spitzenmodell der Baureihe: Unter der Haube steckt der gleiche 4,4-Liter-V8-Biturbo, der auch den kommenden M5 antreibt. Er wird mehr als 600 PS leisten, die je nach Fahrerwunsch auf alle vier Räder oder traditionell auf die Hinterachse gebracht werden. Für die Kraftübertragung sorgt eine Achtstufen-Automatik; einen Handschalter gibt es nun auch in den USA nicht mehr.

Trotz der Umbenennung von 6er auf 8er sind die Abmessungen fast identisch: Das Concept 8er ist etwas breiter, dafür aber flacher und kürzer als der aktuelle 6er. Und damit ist auch klar: Die Neupositionierung des ursprünglichen 8er vom Jahre 1989 wird BMW nicht wiederholen. Der kam mit V12-Motor und war viel teurer als der 6er; vielen Kunden konnten diesen Schritt nicht mitgehen. Der 2018 kommende 8er wird zwar höher positioniert als der 6er – aber in Rufweite und so, dass die Kundschaft der Marke treu bleiben kann, ohne in der Modellhierarchie absteigen zu müssen.


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