Die Hyundai-Nobeltochter Genesis will nach vorn. Jetzt wurde in der koreanischen Hauptstradt Seoul die Limousine G70 vorgestellt, die in der oberen Mittelklasse konkurriert und mit einem Vierzylinder- bzw. Sechszylinder-Ottomotor oder einem sparsamen Vierzylinder-Diesel angeboten wird.
Der Genesis G70 nimmt prinzipiell die Formensprache der New-York-Studie von 2016 auf; wer allerdings auf ein 1:1-Übernahme des sehr sportlichen Concept Cars gehofft hat, wird enttäuscht. Von ungewöhnlichen Details wie den seitlichen Fenstern mit angehobener Mittelsektion ist ebensoweig übriggeblieben wie von den breiten und flachen Rückleuchten oder dem futuristischen Interieur.
Gerade die Innenausstattung präsentiert sich einigermaßen konventionell, und der Zentralbildschirm für die Telematik-Funktionen orientiert sich an der derzeit von BMW favorisierten Lösung, nicht ohne nochmals weiter in die Höhe zu wachsen.
Immerhin glänzt der 4,69 m lange, 1,85 m breite und 1,40 Meter hohe G70 mit dynamischen Qualitäten. Der drehmomentstarke 2,2-Liter-Dieselmotor leistet 202 PS, der 2,0-Liter-Benziner je nach Ausführung 252 oder 255 PS, und das Spitzenmodell mit 3,3-Liter-V6 produziert 370 PS. Damit kommt er in nur 4,7 Sekunden auf 100 km/h und erreicht eine Spitze von 270 km/h. Es gibt Hinterrad- und Allradantrieb.
Bisher nur ein Gastspiel
Dass Genesis auf der diesjährigen IAA durch Abwesenheit glänzte, hat seinen Grund: Nach Europa kommt die Marke erst 2020. Dann mit einer Generation neuer Modelle, die unter Chefdesigner Luc Donckerwolke gezeichnet wurden. Anders als der G70, der wie seine Schwestermodelle G80 und G90 bereits vorher zu Papier gebracht wurde. Der kurzzeitig in Deutschland als Hyundai Genesis angebotene G80 wurde inzwischen wieder aus dem Sortiment gestrichen.
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