Die Entscheidung war eindeutig: Mit 251 Punkten, vor der mit 216 Punkten zweitplazierten Maschine, konnte der 3,9-Liter-V8-Turbo von Ferrari den Gesamtsieg beim renommierten Award “International Engine of the Year” holen. 58 Motorjournalisten aus 31 Ländern setzen damit ein deutliches Zeichen: Der Verbrennungsmotor hat Zukunft, und der Fahrspaß spielt dabei weiterhin eine entscheidende Rolle.

Ferrari 3,9-V8

Es ist Ferrari gelungen, das markentypische Hochdrehzahlkonzept mit einer Bi-Turboaufladung zu kombinieren: Im 488 GTB leistet die 3902 ccm große Maschine 670 PS, die bei 8000 U/min anliegen. Mit dem Variable Boost Management wird das Drehmoment auf die gewählte Fahrstufe angepasst; im 7. Gang liegen bis zu 760 Nm an. Die Zwangsbeatmung übernehmen zwei IHI-Twin-Scroll-Abgasturbolader. Trotz seiner extremen Fahrwerte ist das Aggregat effizient – und es erfüllt die EU6-Abgasnorm.

Den zweiten Platz konnte sich Porsche mit dem 3,0-Liter-6-Zylinder-Boxer-Turbomotor abholen, Bronze ging an den hybridisierten 1,5-Liter-Dreizylinder-Turbo aus dem BMW i8. Starkes Resultat für Honda: Beste “New Engine” ist der sensationelle 3,5-Liter-V6-Biturbo-Hybridmotor aus dem NSX. In der Kategorie “Green” und “Electric” gingen Lorbeeren an Tesla.

Eine Vielfalt der Konzepte

Interessant zudem: In den drei Kategorien unter 1,0 Liter Hubraum, 1,0 bis 1,4 Liter Hubraum und 1,4 bis 1,8-Liter Hubraum plazierten sich jeweils Dreizylinder-Turbomotoren an der Spitze, und zwar von Ford, PSA und BMW. Erst bei 1,8 bis 2,0 Liter Hubraum kam ein Vierzylinder zum Zuge – der neue Boxermotor aus dem Porsche 718. In der Klasse von 2,0 bis 2,5 Liter Hubraum siegte der völlig überarbeitete 2,5-Liter-Turbo von Audi, abgeleitet vom “Eisernen Gustav” EA113 und inzwischen komplett aus Aluminium.

Von 2,5 bis 3,0 Liter Hubraum dominierte der Sechszylinder-Boxer von Porsche, und der 3,9-Liter-V8 von Ferrari dominierte als Gesamtsieger auch die Kategorie 3,0 bis 4,0 Liter Hubraum. Und über 4,0 Liter Hubraum? Hier siegte die reine Emotion – in Form des 6,3-Liter-V12-Saugmotors von Ferrari.

Ferrari 3,9-V8

Die Ergebnisse belegen, dass von einer Gleichschaltung der Konzepte keine Rede sein kann – im Gegenteil: Unter den Siegern in den Einzelkategorien ist praktisch jedes Konzept dabei. Bis auf den Diesel; Freunde des Selbstzünders werden es mit Enttäuschung vermerken. Und noch eines wurde klar: Es bedarf auch in Zukunft innovativer Sportwagenhersteller, um die technische Entwicklung voranzutreiben.


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