Mit dem neuen CLS positioniert sich Mercedes-Benz abermals im Segment der “viertürigen Coupés”: Eine Kategorie, die einst als Kopfgeburt der Marketingabteilung belächelt wurde, hat sich längst etabliert. Audi A7, Volkwagen Arteon und Kia Stinger beweisen es.
Dem CLS gebührt allerdings die Ehre, der erste gewesen zu sein: Vor 14 Jahren, im September 2003, enthüllte Markenchef Jürgen Hubbert auf der Frankfurter IAA die hinreißend schöne Studie namens Vision CLS. Man wolle die Resonanz des Publikums testen, hieß es. Doch in Wirklichkeit war der Startschuss längst gefallen: Kein Jahr dauerte es, bis die praktisch unveränderte Serienversion zu den Händlern rollte. Technische Basis: Die E-Klasse.
Erste Generation: Wie die Studie
Das Serienmodell zeichnete sich unter durch leistungsstarke Sechs- und Achtzylindermotoren aus. Die beiden AMG-Aggregate darf man als ikonisch bezeichnen: Zunächst gab es den CLS 55 AMG mit dem 5,5-Liter-V8-Kompressormotor, der den Ruhm der jüngeren AMG-Geschichte erst begründete; er wurde gefolgt vom CLS 63 AMG mit dem hochdrehenden 6,2-Liter-Saugmotor, der als völlig eigenständiges Aggregat den Status der Marke selbstbewusst untermauerte.
Im Gegensatz zu den Nachfolgegenerationen besaß der erste CLS ein schwungvoll gezeichnetes, völlig eigenständiges Armaturenbrett: Keine billige Lösung, aber eine, die perfekt zum eleganten Stil der Baureihe passte.
Zweite Generation: Auch als Shooting Brake
“Zum Niederknien schön” nannte Daimler-Chefdesigner Gorden Wagener die 2011 vorgestellte zweite Modellgeneration des CLS. Die Flanken wurden schärfer konturiert, die Front aggressiver; mit optionalen LED-Scheinwerfern und Motoren mit vier, sechs und acht Zylindern wurde das Augenmerk auf Innovation und Leistung gelegt. Im Interieur näherte sich der CLS der E-Klasse an, auf der er basiert.
Mit der Einführung einer Kombivariante namens Shooting Brake versuchten die Stuttgarter, ein weiteres Segment zu besetzen. Doch die Verkaufszahlen blieben gering, das Modell bekommt keinen Nachfolger.
Dritte Generation: Ein neues Gesicht
Jetzt kommt die dritte Modellgeneration auf den Markt, abermals auf Basis der E-Klasse und zunächst mit drei Reihen-Sechszylindermotoren der neuesten Motorengeneration. Das Design ist abermals sensationell, mit einer neuen, aggressiv geneigten Frontpartie, die man so ähnlich nicht nur vom AMG GT kennt, sondern auch bei den kommenden Kompakt-Modellen sehen wird. Die Flanken sind muskulöser und viel reduzierter als bisher.
Im Interieur unterscheidet sich der CLS kaum von der E-Klasse, doch die elegante Optik passt gut zum neuen Modell. Irgendwann 2018 dürfte ein Verwandter des neuen CLS präsentiert werden, der nochmals sportlicher auftritt: Die viertürige Variante des AMG GT.
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