In den 80er- und 90er-Jahren symbolisierte er die Aspirationen der Marke Toyota: Der Camry, der einst direkt auf die deutsche Konkurrenz zielte. In den USA avancierte er zum meistverkauften Auto überhaupt. Doch 2004 endete der Export nach Europa: Die Spitze des Toyota-Programms markierte hier fortan der kompaktere Avensis.

Jetzt kündigen die Japaner überraschend an, daß der Camry nach Europe zurückkehrt. Anfang 2019 soll er die Lücke zumindest teilweise schließen, die dann durch die Einstellung zweier beliebter Modelle gerissen wird: Sowohl der Verso als auch der Avensis werden aus dem Sortiment gestrichen.

Der neue Camry bringt einige Voraussetzungen mit, um in Europa erfolgreich zu sein. Er steht auf der flexiblen TNGA-Architektur, die vom Prius bis hin zum kommenden Lexus ES reicht. Auf anderen Märkten gibt es den Camry auch mit klassischen Vier- und Sechszylinder-Saugmotoren; Westeuropa erhält jedoch ausschließlich den Hybridantrieb.

Vier Zylinder müssen genügen

Dabei wird ein 2,5-Liter-Vierzylinder-Saugmotor mit einem Permanent-Synchronmotor kombiniert. Die Kraft wird über eine stufenlose Automatik auf die Vorderräder übertragen.

Die aktuelle Modellgeneration des Camry zeichnet sich durch eher konventionelle Proportionen, jedoch sportlich angehauchte Detaillösungen aus. Das Interieur wirkt modern, die einst so eindrucksvolle Haptik der Bedienelemente läßt bei der US-Version allerdings zu wünschen übrig.

Doch für Europa kann sich das noch ändern: Die hier verkauften Modelle kommen aller Voraussicht nach nicht aus Nordamerika, sondern aus dem Toyota-Werk in St. Petersburg. Gut möglich, daß die Russen bessere Materialien verbauen.

Vielleicht entwickelt sich der Camry zu einer ernsthaften Alternative zu VW Passat, Opel Insignia und weiteren Konkurrenten. Doch wenn sich Toyota auf den Hybridantrieb beschränkt, bleibt die Nische überschaubar.


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QuelleToyota
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