Der Toyota Supra gehört zu den wenigen Japan-Autos, die absoluten Kultstatus genießen. Jetzt steht die fünfte Modellgeneration kurz vor der Markteinführung; die Prototypen gehören im Großraum München schon fast zum normalen Straßenbild.

Das liegt daran, dass die nächste Generation gemeinsam mit BMW entwickelt wird; während die Bayern auf diese gemeinsame Plattform einen Roadster als Nachfolger des verflossenen Z4 stellen, setzen die Japaner auf eine geschlossene Coupé-Bauform. Für Differenzierung ist also gesorgt, und das gilt auch für die Karosserieform, die Toyota mit dem Concept Car FT-1 im Jahr 2014 bereits sehr präzise vorweggenommen hat.

Was wir wissen

Als der FT-1 gezeigt wurde, hüllte sich das Unternehmen über die technischen Daten in Schweigen; es handelt sich um ein klassisches Sportwagenkonzept mit längs eingebautem Frontmotor und Hinterradantrieb.

Unter der Haube des neuen Supra steckt in der Top-Variante ein Sechszylinder, der rund 350 PS leistet, im Einstieg gibt es einen Vierzylinder mit gut 250 PS. (Der hätte früher unter der Bezeichnung Celica seinen Auftritt gehabt.) Übrigens soll es auch einen Hybrid geben, basierend auf einem weiteren Vierzylinder-Aggregat. Und ein Handschaltgetriebe wird es wohl nur noch beim Einstiegsmotor geben; im Hybrid und Sechszylinder lassen die Piloten schalten.

BMW setzt übrigens auf eigene Motoren, und den oberen Abschluss wird dort ein Reihen-Sechszylinder bilden.

Auf der Automesse in Tokio wird Toyota diesen Herbst ein seriennahes Concept Car zeigen; die BMW-Variante, die vermutlich weiterhin Z4 heißt, dürfte 2018 zu sehen sein.

Eindrucksvolle Historie

Der Supra begann seine Karriere als Ableitung des Celica mit Reihen-Sechszylindermotor; nach Europa gelangte erst die zweite Modellgeneration – ebenfalls ein Celica-Derivat, aber mit Klappscheinwerfern und 170 PS starkem 2,8-Liter-Sechszylinder. Die dritte Generation trat völlig eigenständig auf; sie blieb im Gegensatz zum Celica, der auf Frontantrieb umschwenkte, beim Hinterradantrieb und leistete in Deutschland zunächst 204 PS, mit Turbomotor 235 PS. Seinerzeit bot der Supra Turbo ein extrem gutes Preis-/Leistungsverhältnis.

Die vierte Modellgeneration hob in Sachen Leistung und Kaufpreis in andere Gefilde ab; in Deutschland gab es nur den Turbo, und der leistete stolze 330 PS. 1998 war im Export Schluss, in Japan lief der Supra noch weitere vier Jahre vom Band. Unter Tunern und in der Drifter-Szene genießt er einen hervorragenden Ruf; er gilt als nochmals zuverlässiger als die Nissan Skyline-GT-R-Modelle mit dem berühmten RB26-Motor.

Es bleibt abzuwarten, ob das neue Modell die eindrucksvollen, bisweilen quer vorgelegten Reifenspuren der Vorgängergenerationen ausfüllen kann.


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QuelleGTspirit
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